Das Stadtmagazin Schleswig LEBT! sagt Tschüss!


Schleswig, 24.01.2023. Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, wurde mein ehrenamtlich geführtes Online-Stadtmagazin in der letzten Woche Opfer von kriminellen Mitmenschen. Sie haben es offensichtlich geschafft von mir unbemerkt die zahlreich vorhandenen Sicherheitsbarrieren zu durchbrechen und den Server für Krypto-Mining zu verwenden. Meinem Hoster ist dies nicht entgangen und er hat daraufhin den Server vom Netz genommen. Wie ich bereits an anderer Stelle berichtet hatte, ging es nun darum Sicherheitslücken aufzudecken und zu schließen, vorhandene Dateien, tausende von Datenbankeinträgen und sämtliche Backups zu durchforsten um Schadcode zu entdecken und alles zu bereinigen. Ein immenser Aufwand und ich habe die vergangenen Tage diverse Stunden so verbracht. Wer mich kennt weiß das ich nicht gesund bin und so ist mir das nun eindeutig zu viel geworden und deshalb habe ich heute endgültig beschlossen mein Engagement zu beenden und mein Projekt „Schleswig LEBT!“, in das ich die letzten vier Jahre viel Herzblut habe fließen lassen, zu beenden. Mir hat die Arbeit in den letzten Jahren viel Spaß gemacht, ich habe viele nette und aktive Mitbürger getroffen und versucht ihnen und ihren Projekten mehr Aufmerksamkeit und Öffentlichkeit zukommen zulassen.

Ich habe reichlich Unterstützung seitens der Stadt Schleswig, dem Stadtmarketing, dem Kreis Schleswig-Flensburg, der IHK-Flensburg und noch von vielen Seiten mehr erfahren, indem man mich und das Stadtmagazin täglich mit den neuesten Meldungen fütterte, wofür ich mich an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken möchte. Von anderen Stellen hätte ich mir allerdings auch durchaus mehr erwartet, dass will ich nicht verschweigen. Gerade die Kunst und Kulturszene, die lokale Unternehmerschaft und auch die Schleswiger Vereine waren doch sehr träge und haben die Möglichkeiten des Stadtmagazins nicht für sich genutzt. Was ich bis heute sehr schade finde, aber gut, jeder darf und durfte das natürlich für sich entscheiden. Ich konnte in den letzten Jahren auch über so einige Geschehnisse berichte, die an anderen Stellen meist keine, oder zu wenig Beachtung mehr finden, denn genau dafür war „Schleswig LEBT!“ gemacht, und das hat mir ganz besonders gut gefallen und motiviert, auch wenn das nicht jeder gut fand und so kam es gelegentlich auch zu Drohungen von verschiedenen Seiten, die ich hier nicht weiter erwähnen möchte, denn sie sind einer Erwähnung nicht wert.

Durchaus erwähnenswert und eine ganz besondere Freude war mir die Zusammenarbeit mit dem Autor Jens Nielsen, mit dem ich ein paar einzigartige Projekte machen durfte. Das war die Veröffentlichung seines ersten Fortsetzungsromans „Nicht als Asche“, der zur Zeit der Hexenverfolgungen in Schleswig spielte, im Stadtmagazin im letzten Jahr und ganz besonders, auch das daraus entstandene Taschenbuch, das wir in Kooperation veröffentlicht haben. Ende 2022 startete Jens die Veröffentlichung eines zweiten Fortsetzungsroman auf „Schleswig LEBT!“, eine spannende Wikingergeschichte mit dem Titel „Wolfsmaske“ und was mich besonders betrübt ist die Tatsache, dass ich die restlichen Kapitel nun nicht mehr veröffentlichen kann. Auch das zweite geplante Schleswig LEBT!-Taschenbuch mit dem Titel „Unter dem Pflaster“ wird nun nicht mehr unter diesem Label veröffentlicht werden können. In dem Buch geht es um die Geschehnisse rund um das 1883/1884 abgebrochene Hohe Tor in der Schleswiger Altstadt. Leider konnte ich das Layout des Buches krankheitsbeding bis heute nicht zu Ende bringen. Ich bin aber sicher, dass Jens Nielsen das Buch auch bald allein veröffentlichen wird, wie er es mit seinen anderen spannenden Büchern in den letzten Jahren getan hat. An dieser Stelle ein großes und ganz besonderes Dankeschön an dich, Jens!

Ich selbst werde die jetzt frei gewordene Zeit und Kraft wohl wieder in meine elektronische Klangmalerei investieren, die in den vergangenen Jahren mehr oder weniger brach lag. Das ist wohl das einzig Positive für mich ist, was sich aus der jetzigen Situation und Entscheidung ergibt. Eine gewisse Bitterkeit aber bleibt.

Haltet die Ohren steif! Moin und Ahoi!

Andreas Franke - administrator(at)schleswig-lebt.de

Was Neues von mir wird es dann hoffentlich bald hier geben: https://andreas-franke-music.de/
Dauert aber noch. ;-)