
Schleswighausen – Die Kinder-Mitmach-Stadt
12. Mai 2019 Aus Von Andreas Franke
Alle zwei Jahre können Kinder von 7 bis 12 Jahren mal ausprobieren wie sich ein Leben in der Welt der Erwachsenen anfühlt. Auf den Königswiesen, zwischen Louisenbad und dem Sportplatz der Domschule sind dann viele Stände aufgebaut, die den Alltag einer echten Stadt nachbilden.
So gibt es in der Kinderstadt ein Einwohnermeldeamt, einen Supermarkt, eine Polizei, Müllabfuhr und Post. Die Kinder in Schleswighausen verdienen ihr eigenes Geld, die Schleitaler und die wiederum kann man in der Kinder-Mitmach-Stadt ausgeben. Aber auch die Einwohner Schleswighausens müssen Steuern an das Finanzamt zahlen und so lernen die Kleinen, wie das Zusammenleben in der unserer Gesellschaft funktioniert.
300 bis 400 Kinder erwecken mit zahlreichen Unterstützern aus dem Schleswiger Stadtgebiet Schleswighausen zum Leben. Dies ist wirklich einzigartige Veranstaltung, bei der man an allen Ecken die strahlenden Kinderaugen sehen kann. Der Spaß und das Lernen gehen in hier also Hand in Hand.
Die Kinder in Schleswighausen nehmen ihre Aufgaben durchaus ernst, auch wenn es immer mal wieder zu durchaus komischen Situationen kommt. Wenn zum Beispiel der Briefträger in einer der Straßen der Stadt mit einem Korb voller Post erscheint und diese nicht in die, an jedem Stand, angebrachten Briefkästen steckt und statt dessen ruft: „Wer will noch Post!“ Einfach Wunderbar! Bitte liebe Schleswiger Postboten, macht das doch ab sofort auch so! Vor allem mit Rechnungen. 🙂
Eltern haben keinen Zutritt!
In Schleswighausen haben die Kinder das Kommando und die Eltern der Kids müssen hinter der Absperrung aus Flatterband bleiben. Diese zog sich um das ganze Areal der Kinder-Mitmach-Stadt und für manche Helikopter-Eltern war das offensichtlich ein gewisses Problem und immer wieder wurde das Verbot von den Großen missachtet. Respektlos! Aber die Schleswighausener Kinder-Polizei kannte kein Pardon und wies die Unruhestifter freundlich, aber bestimmt auf die gültige Gesetzeslage hin und erteilte entsprechende Platzverweise. Dem wurde wohl meist Folge geleistet, denn niemand wurde in Handschellen abgeführt, soweit ich das mitbekommen habe. Großartig! Auch ich wurde selbstverständlich sogleich überprüft, denn augenscheinlich ging ich nicht mehr Kind durch, durfte dann aber doch als Vertreter der „Presse“ verweilen um weiter aus Schleswighausen zu berichten.
Polizei-Station… Kleine Polizisten auf Streife. Die Polizei von Schleswighausen sorgte für Ordnung und erteilte den Eltern, die sich illegal auf dem Gelände aufhielten, rigoros Platzverweis und zeigte ihnen den Weg aus der kleinen Kinder-Stadt.
Vielerlei spannende Aktivitäten
Überall in Schleswighausen waren die Bürger der Kinder-Stadt aktiv und ihnen wurde von den Unterstützern der Veranstaltung so einiges geboten. Basteln, werkeln, malen, Schornstein fegen, batiken, tanzen und alles wurde offensichtlich dankbar angenommen. Auch konnten sich hier Vereine und Organisationen mal bei den Kindern vorstellen, so zum Beispiel die Johanniter Unfallhilfe, oder auch die DLRG. Sehr gut!
Voller Einsatz und offensichtlich viel Spaß beim Tanzen unter Anleitung einer jungen engagierten Trainerin vom Tanzclub Grün-Gold Schleswig e.V.!
Esel, Ziegen und eine Tierpfleger-Prüfung
Auch der Erlebnis Bauernhof Hüsby unterstützte die Veranstaltung und war mit Ziegen und Eseln ein sehr beliebter Ort in der Kinder-Stadt. Hier konnten die kleinen Städter auch einen Tierpfleger-Schein machen und viele der Kinder, mussten auch mal lernen, dass andere Mitgeschöpfe auch mal eine Pause brauchen. Auch vom Kuscheln und streicheln, sei es auch noch so gut gemeint. Top!
Angehende Tierpfleger. Liebevoll und mit Hingabe wurden die entspannten Esel versorgt. Esel brauchen Pausen, auch hier haben die Ordnungshüter immer ein Auge drauf!
Schwimmen lernen ist wichtig
Das war am Stand des DLRG Schleswig e.V. auch ein Thema. Wir leben schließlich direkt am Wasser und da sollte auch jeder schwimmen können. Schwimmen lernen kann man nicht früh genug! Einige Glückspilze durften sogar mal eine große und zum Teil auch rasante Fahrt mit dem Rettungsboot über unsere schöne Schlei genießen. Bestimmt ein tolles Abenteuer für die kleinen Schleswighausener und vielleicht waren ja schon ein paar zukünftige Rettungsschwimmer mit an Bord. Ach was, ganz bestimmt.
Tanz mal drüber nach!
Neben dem Tanzclub Grün-Gold war auch die Schleswiger Ballettschule mit einer Gruppe junger Tänzer dabei und begeisterte die kleinen Bürger Schleswighausens mit ihrer Performance und obwohl sie gegen den schrägen Untergrund anarbeiten mussten, haben sie wirklich gut geliefert! Bravo!
Und die Eltern?
Die wurden beispielsweise von der Initiative „Bürger machen mit“ mit Kaffee und Kuchen versorgt und das übrigens zu sagenhaft günstigen Preisen. Wer es deftiger mochte, konnte am „Baba“ Food-Truck mit zahlreiche Leckereien entdecken. „Baba – Arabian BBQ“ ist ja inzwischen auch eine Institution in unserer Stadt. Gut fand ich auch, dass offensichtlich auch das Louisenbad von der Veranstaltung profitieren konnte. Miteinander ist toll, gegeneinander nervt!

Resümee
Eine hervorragende Veranstaltung für unsere kleinen Mitbürger, die augenscheinlich einen tollen Tag in Schleswighausen hatten. Das Jugendzentrum-Schleswig und alle weiteren Unterstützer haben einen super Job gemacht und die vielen Schleswighausener Bürger freuen sich ganz bestimmt schon auf das nächste Mal!

Mein Name ist Andreas Franke. Ich wurde 1965 in Schleswig geboren und bin der Initiator von „Schleswig LEBT!“. Ich trage alle Kosten für dieses Projekt aus meiner eigenen Tasche. Falls du das Projekt etwas unterstützen möchtest, dann kannst du das aber gern mit einer kleinen Spende tun. Spenden
Über den Autor
Mein Name ist Andreas Franke. Ich wurde 1965 in Schleswig geboren und bin der Initiator von "Schleswig LEBT!". Ich trage alle Kosten für dieses Projekt aus meiner eigenen Tasche. Falls du das Projekt etwas unterstützen möchtest, dann kannst du das aber gern mit einer kleinen Spende tun. Spenden
1 Kommentar
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Schöner Artikel und lebendig geschildert. Gut gemacht, Andy – der ganz und gar nicht rasende Reporter!